Wann und unter welchen Bedingungen ist ein Lebewesen "gut genug"?

Warum Bewertungen zu Leid führen und wie die Betrachtung eines Lebewesens unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten oft zu Lasten von Menschlichkeit geht

„Gut genug sein“ oder „nicht mehr gut genug sein“ – das sind Bewertungen, die Hunden (wie Menschen) das Leben schwer machen und dafür sorgen können, dass die Lebensqualität auf den Nullpunkt sinkt.

Wann ist ein Hund „gut genug“, um Liebe und Fürsorge zu erfahren?
Wann ist ein Hund „gut genug“, um Geld und Zeit in ihn zu investieren?

Wie menschlich wollen wir sein?

Wer ein Lebewesen nur nach seiner „Nutzbarkeit“ und Wirtschaftlichkeit beurteilt, der verleugnet einen der wichtigsten Aspekte überhaupt: den Teil, den wir Menschlichkeit nennen. Sollte es uns Menschen nicht auszeichnen, für ein Lebewesen, für das wir Verantwortung tragen, da zu sein? Sollte es für uns Menschen nicht selbstverständlich sein, unsere Bedürfnisse niemals zu Lasten anderer Lebewesen auszuleben, unsere aktuellen Befindlichkeiten nicht über das Wohl Schwächerer zu stellen? Genau das erlebe ich aber leider (oder erleben vielmehr die Hunde) vermehrt in letzter Zeit. Ohne Rücksicht auf Verluste werden das menschliche Wohl und der wirtschaftliche Nutzen in den Vordergrund gestellt – zu Lasten eines Lebewesens, für das eigentlich ein Fürsorgeauftrag besteht. Mich bedrückt es sehr, wenn ich abfällige Bemerkungen über Hunde höre, die aufgrund von Vorurteilen gegenüber ihrer Rasse, wegen ihres Alters, ihres Verhaltens oder körperlicher Einschränkungen und Krankheiten abgewertet werden.

Jedes Lebewesen ist „gut genug“, einfach weil es atmet, weil es fühlt. Es ist nicht recht, ihm nur dann einen Nutzen oder eine Berechtigung zuzugestehen, wenn es uns offensichtlich „dient“.

Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, bevorzugt für die Hunde da zu sein, die verkannt werden; für die, die alt, krank und „unbequem“ sind. Mir werden so viele dieser wertvollen Geschöpfe gemeldet, aber so sehr ich es mir auch wünsche, ich kann nicht alle aufnehmen. Jeder dieser Hunde ist allein aufgrund seiner Existenz „gut genug“, um ihm beizustehen. Aber was ist mit all den Hunden, die wir aufgrund eingeschränkter Kapazitäten ablehnen müssen? Es schmerzt, ihnen nicht helfen zu können.


Wir haben aktuell rund 30 Hunde in unserer Obhut. Eine Leistung, auf die wir unfassbar stolz sind. Sie alle sind besondere Seelen, denen wir Lebensqualität und ihre Würde zurückgeben. Wenige Menschen haben eine konkrete Vorstellung davon, was zeitlich, emotional und finanziell hinter dieser Zahl steht. Jeder Tag ist gefüllt mit Gedanken daran, wie wir die Versorgung und medizinische Betreuung unserer Schützlinge sicherstellen und weitere Hunde aufnehmen können. Getragen sind wir dabei immer vom Vertrauen in die wundervollen Unterstützerinnen und Unterstützer meines Herzensvereins Hilfe für Herdenschutzhunde e.V., die wie wir die Seele in jedem Lebewesen erkennen – unabhängig davon, ob es einen „Nutzen“ hat, ob es besonders „dienlich“ ist.

Wie lebensverachtend mit Hunden umgegangen wird, die von Menschen als „nicht gut genugt“ bewertet werden, erleben wir täglich. Nachfolgend nur einige Beispiele von vielen…

Aadlik

Mich erreichten die folgenden Zeilen: "I have been feeding this dog for more than a year, he was attacked many times. I even reported one man to the police for systematically attacking him. But this time they have broken his soul. He is full of burned sores that aren′t healed yet."


Heftig. Die Bilder, auf denen die Wunden und Verbrennungen zu sehen waren und auch, wie verzweifelt dieser Hund war, taten ihr Übriges und ich sagte zu. Es kam ein von Wunden und Narben übersäter Hund bei uns an, der sich verständlicherweise zunächst abwartend verhielt, unsicher ob wir es wirklich gut meinen. Innerhalb kürzester Zeit aber war der Bann gebrochen, er merkte, dass er jetzt in Sicherheit ist und blüht nun von Tag zu Tag mehr auf. Aadlik ist sehr verschmust, lehnt sich sofort an und liebt den Kontakt zu seinen Menschen.

Ich gab ihm den Namen Aadlik, weil er ein stolzer Hund ist! Dass sich dieser Hund so viel Stolz erhalten hat, trotz der Attacken und der systematischen Misshandlungen, zeigt, was für eine Größe er hat. Diese Größe zeigt er auch durch seine Bereitschaft, sich so schnell wieder auf Menschen einzulassen.

War Aadlik für sein Umfeld „gut genug“? Nein. Ist Aadlik „gut genug“? Selbstverständlich! Ginge es um „Nützlichkeit“, dürfte kein Hund in unserer Obhut sein, da jeder von ihnen extrem viele zeitliche, räumliche, emotionale und finanzielle Ressourcen verbraucht, ohne dass wir einen „Gegenwert“ bekommen. Oder? Doch, wir bekommen einen Gegenwert: sehen zu dürfen, wie das Strahlen in die Hundeaugen zurückkehrt, wie sich die Hunde Lebensfreude und ihre Würde zurückerobern.

Es gibt wohl kaum einen schöneren „Gegenwert“, für den aber viele blind sind, weil er sich nicht in wirtschaftlichen Kennzahlen messen lässt.

 

Nutztier Herdenschutzhund

Das Leid der Herdenschutzhunde, das ich seit vielen Jahren beobachte, nimmt in letzter Zeit eine neue Dimension an. Ein Leid, das sehr viele Menschen unbedacht befürworten. Das Leid der Herdenschutzhunde, die als Nutztiere zum Aufpassen abgestellt werden. Sie leben, beziehungsweise vegetieren unter denselben ausnutzenden Bedingungen wie die Tiere, auf die sie aufpassen sollen, auf der Weide, auf Höfen und in Ställen. Draußen oft ohne Wetterschutz. Anzeigen beim Amtsveterinär bringen nichts, für (Aus-)Nutztiere hält das Tierschutzgesetz Ausnahmen bereit. Solche erbarmungswürdigen, kranken und akut verletzten „Arbeits-HSH“ in Deutschland zeigen die Fotos hier. Ich könnte allein zu diesem Thema mit unzähligen Fallgeschichten aufwarten, die dir die Tränen in die Augen treiben, die dich zu Recht am Tierschutzgesetz zweifeln lassen und die du nie in Deutschland erwarten würdest.

Ich möchte hier von zwei Herdenschutzhunden berichten, deren Geschichten zum Thema „gut genug“ passen. Diese beiden Hunde waren „gut genug“, als sie noch gesund waren. Beide wurden uns unabhängig voneinander gemeldet – beiden ist gemeinsam, dass sie einen Kreuzbandriss haben…

Damit sind sie nicht mehr „gut genug“. Weg damit! Nachschub ist schon besorgt. Der kranke Hund ist ein unnötiger Fresser ohne Existenzberechtigung. Schmerzmittel, Behandlung, Fürsorge? Fehlanzeige.

Das passt nicht in das idyllische Bild, das viele Menschen heutzutage von arbeitenden Herdenschutzhunden haben. Ist aber die Realität!

Immer öfter auch hier bei uns in Deutschland

Wegwerfware Herdenschutzhund.
Wegwerfware, weil Nutztier.

Wegwerfware, weil sich das Umsorgen oder gar eine OP für denjenigen, der den Hund als Arbeitstier hält, nicht lohnt. Sobald ein Tier unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet wird, leidet es. Immer! Können wir diese beiden Hunde aufnehmen? Nein!

Ist es überhaupt die Aufgabe von Tierschutzvereinen und deren Unterstützern, die Verantwortung für solche Fälle zu übernehmen? 


Es muss an anderer Stelle angesetzt werden: Dieses Ausnutzen darf nicht mehr stattfinden. Jedes Lebewesen muss allein aufgrund seiner Existenz als „gut genug“ wahrgenommen werden und der Mensch darf sich auf seine Menschlichkeit zurückbesinnen. Mir tun die Meldungen zu diesen Hunden, die nicht mehr „gut genug“ sind, im Herzen weh – aber den Hunden fügt diese lebensverachtende Einstellung körperlich und vor allem auch seelisch einen weitaus größeren Schmerz zu.

Aus diesem Grund habe ich das Kompetenzzentrum für Herdenschutzhunde gegründet und werde auch in Zukunft all meine Zeit und mein gesamtes Herzblut dafür geben, dass man Herdenschutzhunde nicht mehr auf ihren Namen reduziert – bis auch dem Letzten klar ist, dass das Glück des Herdenschutzhundes nicht im Bewachen einer Herde liegt! 

Leben ist mehr als das Aufrechterhalten von Organfunktionen.

Leben bedeutet grundsätzlich „gut genug“ zu sein für all das, was ein Lebewesen zum Glücklichsein braucht. „Gut genug“ sind diese Hunde für die Menschen, die nicht oberflächlich sind, die Menschlichkeit leben und in die Seele dieser wundervollen Geschöpfe blicken.

 

Bist du dir gut genug?

Und du? Wie viel bist du dir wert? Bist du selbst dir genug wert, um dir zu erlauben, dir selbst Wünsche zu erfüllen und Träume zu haben? Bist du dir gut genug, um deine Ziele zu verfolgen und – unabhängig von den Meinungen und Bewertungen anderer – deinem Herzen zu folgen? Bist du dir gut genug, um dir etwas zu gönnen, einfach nur, weil es dir in diesem Moment Freude macht? 

Oder stellst du dich selbst immer hinten an?

Wie möchtest du leben, mit welchen Gefühlen durchs Leben gehen?
Was möchtest du mit deinem Hund erreichen?
Wovon träumst du?

Du bist deinem Leben nicht ausgeliefert, lass' es nicht länger einfach dahinplätschern. Gestalte dein Leben so, dass es für dich lebens- und liebenswert ist! Lerne einen bewussten und achtsamen Umgang mit deinen Gedanken, deinen Zielen und dir selbst. Die Erfüllung deiner Träume, dein Erfolg und deine Freude – alles beginnt mit deinen Gedanken.


Lebensliebe Mindset –
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