Nicht das, was du erwartet hast?
Von Erwartungen und Stempeln…
Von Erwartungen und Stempeln…
Täglich erlebe ich, dass Hunde (aber auch Menschen) vorschnell in eine Schublade gesteckt werden, ihnen ein Stempel aufgedrückt wird. Dies ist zunächst vielleicht verständlich, da man eventuell gewisse Erfahrungen mit einem bestimmten Hunde- oder auch Menschentyp gemacht hat. Auch sind bestimmte Verhaltensweisen bei bestimmten Hunderassen tendenziell häufiger zu erwarten als bei anderen.
Verkehrt ist es jedoch, diese Schublade dann abzuschließen und demjenigen, den man hineingesteckt hat, keinerlei Chance zu geben diese auch wieder zu verlassen. Man nimmt nicht nur dem anderen diese Chance, sondern auch sich selbst! Man nimmt sich selbst die Chance, Neues zu lernen, offen zu werden für andere Blickwinkel und sich weiterzuentwickeln – anstatt in alten Mustern steckenzubleiben.
Sieh immer die Individualität eines jeden Lebewesens und seine Entwicklung! Die Vielfalt, für die du dich damit öffnest, hilft dir enorm im Verständnis des anderen und trägt damit zu euer beider Zufriedenheit bei. Nichts erschwert den Alltag mehr als ein Feststecken im "alten Sumpf", wenn man sich blind und starrsinnig am "das war immer schon so" festbeißt. Wenn man mit negativen Erwartungen auf jemanden zugeht, dann erzeugt das auf keiner Seite ein gutes Gefühl. Es fühlt sich schwer und grau und missmutig an. Dabei kann das Leben so schön und so leicht sein, wenn man sich und sein Tun von außen beobachtet und reflektiert, die Stempel weglässt und Schubladen öffnet.
Wer das Anspruchsdenken, die Erwartung hat, dass der andere "einfach so" sofort springt und die gewünschten Forderungen erfüllt, der kann nur enttäuscht werden. Denn wer mag schon überrumpelt werden in einer Art, die keinerlei Raum lässt für die Bedürfnisse desjenigen, dem ungefragt und fordernd die Ansprüche entgegenknallt werden. Auch das fühlt sich für beide Seiten unschön an. Klar, dass jemand mit einer solche Erwartungshaltung im Leben oft enttäuscht wird. Sein Leben fühlt sich nicht leicht an, sondern schwer und er gerät viel schneller in eine Verteidigungshaltung.
Richte den Fokus auf das Schöne, die guten Dinge in deinem Leben. Sieh das Geschenk im Unerwarteten. Wofür kannst du dankbar sein? Sieh genau hin, du wirst etliches finden! Je mehr du dich auf das Gute fokussierst, desto mehr Gutes wirst du anziehen – und weniger Schlechtes.
Dankbarkeit trägt immer zu Erfolg bei, weil Dankbarkeit keinen Raum lässt für (unangemessene) Erwartungshaltungen, für negative Energien, für Unzufriedenheit. Dankbarkeit kann negative Gefühle umwandeln, denn du kannst nicht beides gleichzeitig sein: dankbar und schlecht gelaunt. Wenn du dich dankbar fühlst, räumst du gleichzeitig deinem Frust weniger Raum ein. Versuche stets zu sehen, was schon da ist – nicht das, was dir vermeintlich fehlt.
Ob du mit Vorurteilen und Stempeln unterwegs bist oder ob du bereit bist für jede Antwort, für jedes Geschenk, das du auf deinem Weg, durch Menschen und auch durch deinen Hund bekommst. Gerade die Antworten, die du nicht erwartest, die dich irritieren, beinhalten oft das größte Geschenk für dich: ein Geschenk, das dich wachsen lässt.
Alles ist immer deine Entscheidung! Du kannst entscheiden, ob Informationen, die du auf den unterschiedlichsten Wegen erhältst, dir helfen. Wenn du sie vorschnell ablehnst, in die Schublade steckst und den Schlüssel wegwirfst – dann werden sie dir auch nicht helfen. So behältst du dann wieder Recht – aber nur deshalb, weil du dich mit jeder Zelle deines Körpers dagegen sperrst, dich weiterzuentwickeln.
Du kannst aber auch entscheiden, dass in allem, was dir begegnet, ein Geschenk für dich liegt – ein Geschenk, das dir nützt. Du siehst: mit überzogenen Erwartungen und einer "Anti-Haltung" schadest du immer erst einmal dir. Letztlich somit aber auch deinem Umfeld und damit auch deinem Hund.
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